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Audi Abgasskandal - Schadenersatz vor Eintritt der Verjährung geltend machen

Der Abgasskandal ist für Audi noch nicht vorbei. Die VW-Tochter entwickelte und produzierte die größeren Dieselmotoren des Typs EA 896 bzw. EA 897 mit drei Litern Hubraum und mehr. Diese Motoren wurden in zahlreichen Audi-Modellen und auch in den Porsche SUVs Cayenne und Macan sowie dem VW Touareg eingesetzt. Für zahlreiche Modelle ordnete das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) einen verpflichtenden Rückruf an, damit eine unzulässige Abschalteinrichtung entfernt wird.

„Die Rechtsprechung zeigt, dass betroffene Autokäufer gute Chancen haben, Schadenersatzansprüche durchzusetzen“, sagt Rechtsanwalt Frederick M. Gisevius, BRÜLLMANN Rechtsanwälte. Der BGH hat mit Urteil vom 25. Mai 2020 entschieden, dass VW sich im Dieselskandals wegen der Verwendung unzulässiger Abschalteinrichtungen schadenersatzpflichtig gemacht hat. Dabei ging es jedoch um Fahrzeuge der Marken VW, Audi, Seat und Skoda bis zwei Litern Hubraum mit dem kleineren Dieselmotor des Typs EA 189. Audi zeichnete für die Herstellung der größeren Dieselmotoren verantwortlich und auch hier kamen unzulässige Abschalteinrichtungen zum Einsatz, wie u.a. die zahlreichen Rückrufe des KBA zeigen.

„Damit hat sich Audi ebenfalls wegen vorsätzlicher sittenwidriger Schädigung schadenersatzpflichtig gemacht und die Rechtsprechung des BGH lässt sich übertragen“, so Rechtsanwalt Gisevius. Zahlreiche Landgerichte und Oberlandesgerichte haben Audi inzwischen zu Schadenersatz verurteilt. Auch die Rechtsprechung des EuGH ist im Abgasskandal sehr verbraucherfreundlich, so dass die Chancen auf Schadenersatz weiter gestiegen sind. Allerdings muss die Verjährungsfrist beachtet werden. In vielen Fällen könnte die Verjährung der Schadenersatzansprüche Ende 2022 eintreten.

Im Abgasskandal gilt die kenntnisanhängige dreijährige Verjährungsfrist. Die Verjährungsfrist setzt am Ende des Jahres ein, in dem der Anspruch entstanden ist und der Verbraucher davon Kenntnis erlangt hat und endet drei Jahre später. Strittig ist, ab wann die Kenntnis des Verbrauchers vorausgesetzt werden kann. In der Regel wird aber davon ausgegangen, dass dies spätestens mit Erhalt des Rückrufschreibens der Fall ist. „Wer im Laufe des Jahres 2019 einen Rückruf für sein Fahrtzeug erhalten hat, sollte daher seine Schadenersatzansprüche jetzt geltend machen, da zum 31. Dezember 2022 die Verjährung droht“, erklärt Rechtsanwalt Gisevius.

Die Kanzlei BRÜLLMANN Rechtsanwälte ist Kooperationspartner der IG Dieselskandal und bietet Ihnen eine kostenlose Ersteinschätzung Ihrer Möglichkeiten an. Sprechen Sie uns an.

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Abgas-Skandal

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Aktuelles

Der Abgasskandal hat den VW Phaeton erreicht. Wie das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) am 7. Januar 2025 veröffentlichte, muss VW weltweit mehr als 91.000 Phaeton der Baujahre 2004 bis 2008 zurückrufen. In Deutschland sind rund 9.400 VW Phaeton betroffen.

Immer mehr Diesel, insbesonders in der Schadstoffklasse Euro 6, scheitern an der Abgasuntersuchung. Die Grenzwerte in Bezug auf Feinstaub werden nicht eingehalten und nicht selten muss der Dieselpartikelfilter ausgetauscht werden. Allerdings: Es gibt Anzeichen, dass die Kosten dafür wohl vom Hersteller übernommen werden müssen.Bei Fragen zu diesem Thema stehen wir gern zur Verfügung. Einen ausführlichen Artikel zum Thema können Sie hier lesen.

Der Abgasskandal lässt die Motorenhersteller nicht aus dem Klammergriff: Nun hat das KBA Ford im Visier und lässt im Rahmen eines verpflichtenden Rückrufes (Code 24E06) weltweit insgesamt 770.000 Ford Diesel wegen möglicher Probleme im Bereich des Abgassystems, speziell mit dem Dieselpartikelfilter zurückrufen.

Schadenersatz beim VW T5: Das Landgericht Köln hat mit aktuellen Urteil entschieden, dass der Käufer eines VW T5 Anspruch auf Ersatz des sog. Differenzschadens in Höhe von 5 Prozent des Kaufpreises hat (Az.: 18 O 334/24). Grund ist eine unzulässige Abschalteinrichtung in Gestalt eines Thermofensters bei der Abgasrückführung, das in dem T5 zum Einsatz kommt.

Rückruf für den Seat Exeo: Unter dem Aktionscode 23Y0 muss Seat in Deutschland über 10.000 Seat Exeo der Baujahre 2009 bis 2012 zurückrufen. Der Rückruf erfolgt wegen eines unzulässigen Thermofensters bei der Abgasreinigung, wie das Kraftfahrt-Bundesamt am 25. November 2024 in seiner Rückruf-Datenbank mitteilt.

Audi beginnt mit einem groß angelegten Rückruf, von dem weltweit rund 600.000 Fahrzeuge und in Deutschland ca. 180.000 Fahrzeuge betroffen sind. Grund für die Rückrufe ist die Entfernung unzulässiger Abschalteinrichtungen bzw. Probleme bei der Abgasrückführung (AGR). Audi führt die Rückrufe unter den Codes 23BK und 23DW durch.