Der Betrug beim Banking nimmt weiter zu. Im Jahr 2023 hat das Bundeskriminalamt (BKA) rund 90.000 Fälle registriert. Das ist ein Zuwachs von 14 Prozent im Vergleich zu 2022, berichtet das Handelsblatt am 22. Juli 2024 online. Aktuell besonders im Visier der Betrüger sind Kunden der Sparkassen, der Hypo-Vereinsbank (HVB) und der Neobank N26, berichtet das Handelsblatt weiter.
In die Statistik des BKA sind zwar auch Einkäufe oder Kontoabbuchungen mit gestohlenen Bankarten eingeflossen, doch insbesondere haben die Phishing-Angriffe zugenommen. Dabei kommen die Betrüger in den Besitz sensibler Bankdaten und räumen dann mittels Online-Banking die Konten ihrer Opfer ab. „Es ist außerdem davon auszugehen, dass die tatsächliche Zahl der Betrugsfälle beim Online-Banking deutlich höher ist, da viele Fälle vermutlich nicht gemeldet werden“, sagt Rechtsanwalt Hansjörg Looser, BRÜLMANN Rechtsanwälte.
Beim Phishing werden die Opfer zunächst mittels einer E-Mail oder SMS unter einem Vorwand auf eine gefälschte Webseite, die der echten Internetseite der Bank meistens sehr ähnelt, gelockt und werden dort aufgefordert, sensible Bankdaten oder TAN-Nummern einzugeben. So erlangen die Kriminellen Zugang zu dem Konto. Alternativ dazu werden die Opfer aufgefordert, eine virtuelle Bankkarte in einer App freizugeben.
Nach Angaben der Verbraucherzentrale nehme nicht nur die Zahl der Betrugsfälle zu, sondern wahrscheinlich auch ein Anstieg der Schadenssummen sei wahrscheinlich, berichtet das Handelsblatt weiter. Problematisch sei dabei, dass die Beitragslimits für Überweisungen aufgehoben werden können. Außerdem spiele die Möglichkeit von Überweisungen in Echtzeit den Betrügern in die Hände, denn dadurch sei es extrem schwierig geworden, eine unautorisierte Zahlung noch rechtzeitig zu stoppen. Die Bankenaufsicht Eba habe festgestellt, dass die Betrugsrate bei diesen Sofortüberweisungen deutlich höher ist als bei den üblichen Überweisungen, so das Handelsblatt.
Zwar gibt es bei den technischen Sicherheitsvorkehrungen immer Fortschritte, doch die Täter halten Schritt. „Wichtig ist es daher auf verdächtige Mails oder SMS nicht zu reagieren und schon gar keine Links anzuklicken und sensible Bankdaten anzugeben. Banken und Sparkassen arbeiten so nicht. Hinter solchen Aufforderungen stecken Betrugsversuche“, so Rechtsanwalt Looser.
Doch bei aller Vorsicht kann es natürlich schon zu spät sein und die Täter haben schon zugeschlagen. „Auch dann besteht in vielen Fällen die Möglichkeit, das Geld von der Bank zurückzuholen. Der Kontoinhaber haftet nur, wenn er sich grob fahrlässig verhalten hat, und das muss ihm die Bank nachweisen“, so Rechtsanwalt Looser.
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