Kia muss weltweit über 600.000 Hybrid-Fahrzeuge zurückrufen. Betroffen sind Modelle des Kia Niro, die zwischen Oktober 2015 und Juni 2022 produziert wurden sowie Modelle des Kia Ceed bzw. XCeed aus dem Produktionszeitraum vom November 2019 bis August 2023. Betroffen sind vor allem Plug-in-Hybride (PHEV) aber auch HEV-Fahrzeuge. Grund für den Rückruf ist, dass es durch einen Kurzschluss im hydraulischen Kupplungsaktuator zu einem Brand kommen kann.
Nach Angaben des südkoreanischen Fahrzeugherstellers könnte im Bereich des Anschlusssteckers des hydraulischen Kupplungsaktuators Feuchtigkeit eintreten und einen Kurzschluss auslösen, der wiederum zu einen Brand führen könnte.
Von dem Rückruf sind nach Angaben des Kraftfahrt-Bundesamts (KBA) weltweit etwa 558.000 Kia Niro (HEV / PHEV) betroffen, in Deutschland sind es rund 21.000 Fahrzeuge. Das KBA überwacht den Rückruf unter der Referenznummer 14640R. Kia führte den Rückruf unter dem Code 231113 durch.
Der Rückruf für den Kia Ceed (PHEV) und Ceed CUV (PHEV) läuft unter dem Rückruf-Code 240S01. Betroffen sind hier weltweit rund 85.000 Fahrzeuge und in Deutschland ca. 22.000. Das KBA überwacht den Rückruf unter der Referenznummer 14641R.
In der Werkstatt soll der hydraulischer Kupplungsaktuator (HCA) überprüft und bei Bedarf ersetzt werden. Zudem soll eine neue Sicherung mit einer geringeren Kapazität eingebaut werden, um das Brandrisiko zu verringern, gibt das KBA an.
„Das Risiko eines Fahrzeugbrands darf nicht unterschätzt werden und bei betroffenen Kia-Fahrern könnte auch nach dem Rückruf ein ungutes Gefühl bleiben“, sagt Rechtsanwalt Frederick M. Gisevius, BRÜLLMANN Rechtsanwälte. So können Bedenken bestehen, ob das Risiko durch die geplanten Maßnahmen tatsächlich nachhaltig beseitigt wird.
Grundsätzlich haben Autokäufer Anspruch auf ein mangelfreies Fahrzeug. Dieser Anspruch ist bei sicherheitsrelevanten Mängeln, die im schlimmsten Fall zu einem Fahrzeugbrand führen können, natürlich umso wichtiger. „Käufer haben daher einen Anspruch auf Nachbesserung und Beseitigung des Mangels. Ist das nicht möglich, können weitere rechtliche Ansprüche z.B. auf Schadenersatz oder Rückabwicklung des Kaufvertrags bestehen“, so Rechtsanwalt Gisevius.
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Für Modelle des Kia Niro aus dem Produktionszeitraum von Juli 2021 bis Februar 2022 gibt es unter dem Code 241123 noch einen weiteren Rückruf wegen Brandgefahr. Ursächlich sind hier abgenutzte Kontaktflächen am Sicherheitsstecker der Hochvolt-Batterie. Der Stecker soll durch einen Sicherungskasten ersetzt werden. Nach Angaben des KBA sind weltweit rund 12.000 und in Deutschland ca. 440 Fahrzeuge betroffen.
BRÜLLMANN Rechtsanwälte berät von dem Rückruf betroffene Kia-Fahrer gerne zu ihren rechtlichen Möglichkeiten.
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