Rückrufservice

Code 23AJ - Rückruf für Seat Leon

Rund 11 Millionen Fahrzeuge der Marken VW, Audi, Seat und Skoda mit dem Dieselmotor des Typs EA 189 sind vom Abgasskandal betroffen. Seit 2015 wird der Nachfolgemotor des Typs EA 288 in den Dieselfahrzeugen bis 2 Liter Hubraum des VW-Konzerns verbaut. Die Abgasmanipulationen scheinen damit kein Ende gefunden zu haben.

Nun fordert Seat die Halter des Seat Leon Diesel Baujahr 2016 unter dem Code 23AJ auf, ihr Fahrzeug in die Werkstatt zu bringen, damit ein Software-Update aufgespielt werden kann. Grund ist offenbar, dass die Fahrzeuge zu viel Stickoxide ausstoßen. In dem Modell kommt der Dieselmotor EA 288 zum Einsatz.

In dem Schreiben an die Fahrzeughalter verkauft Seat den Rückruf als kundenfreundliche Servicemaßnahme. Als Grund wird nur genannt, dass Seat für das Modell eine Maßnahme zur Verringerung der Stickstoffemissionen entwickelt hat. Daher soll ein Software-Update für das Motorsteuergerät aufgespielt werden. Details zu der Maßnahme und ihrer Notwendigkeit nennt Seat nicht.

„Es ist aber offensichtlich, dass der Emissionsausstoß bei diesem Seat-Modell zu hoch ist. Es ist nicht der erste Diesel mit dem Motor EA 288, der im Zusammenhang mit der Abgasreinigung zurückgerufen wird. Auch für den VW Golf VII gab es unter dem Code 23X4 einen freiwilligen Rückruf. Hier hatte VW erklärt, dass sich die Leistung des NOx-Speicherkatalysators mit zunehmenden Alterungsprozess verschlechtern und es dadurch zu einem erhöhten Schadstoffausstoß in der Warmlaufphase kommen kann. Der erhöhte Emissionsausstoß solle durch ein Software-Update vermieden werden“, sagt Rechtsanwalt Marcel Seifert, BRÜLLMANN Rechtsanwälte.

Sowohl beim Golf als auch beim Seat Leon handelt es sich um freiwillige Maßnahmen. Ein Rückruf des Kraftfahrt-Bundesamts liegt für beide Modelle nicht vor. Das ist allerdings kein Beweis dafür, dass tatsächlich keine unzulässige Abschalteinrichtung vorliegt. Rechtsanwalt Seifert empfiehlt das Update vorerst nicht aufspielen zu lassen: „Niemand weiß, welche Auswirkungen das Update langfristig auf den Motor hat. Zudem wird auch möglicherweise Beweismaterial vernichtet. Da es sich um keinen angeordneten Rückruf des KBA handelt, besteht auch keine Verpflichtung das Update ausspielen zu lassen.“

Auch bei Fahrzeugen mit dem Motor EA 288 besteht die Möglichkeit, Schadenersatzansprüche geltend zu machen. Erste Gerichte haben bereits verbraucherfreundlich entschieden.

Die Kanzlei BRÜLLMANN Rechtsanwälte ist Kooperationspartner der IG Dieselskandal und bietet Ihnen eine kostenlose Ersteinschätzung Ihrer Möglichkeiten an. Sprechen Sie uns an.

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Aktuelles

Der Abgasskandal hat den VW Phaeton erreicht. Wie das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) am 7. Januar 2025 veröffentlichte, muss VW weltweit mehr als 91.000 Phaeton der Baujahre 2004 bis 2008 zurückrufen. In Deutschland sind rund 9.400 VW Phaeton betroffen.

Immer mehr Diesel, insbesonders in der Schadstoffklasse Euro 6, scheitern an der Abgasuntersuchung. Die Grenzwerte in Bezug auf Feinstaub werden nicht eingehalten und nicht selten muss der Dieselpartikelfilter ausgetauscht werden. Allerdings: Es gibt Anzeichen, dass die Kosten dafür wohl vom Hersteller übernommen werden müssen.Bei Fragen zu diesem Thema stehen wir gern zur Verfügung. Einen ausführlichen Artikel zum Thema können Sie hier lesen.

Der Abgasskandal lässt die Motorenhersteller nicht aus dem Klammergriff: Nun hat das KBA Ford im Visier und lässt im Rahmen eines verpflichtenden Rückrufes (Code 24E06) weltweit insgesamt 770.000 Ford Diesel wegen möglicher Probleme im Bereich des Abgassystems, speziell mit dem Dieselpartikelfilter zurückrufen.

Schadenersatz beim VW T5: Das Landgericht Köln hat mit aktuellen Urteil entschieden, dass der Käufer eines VW T5 Anspruch auf Ersatz des sog. Differenzschadens in Höhe von 5 Prozent des Kaufpreises hat (Az.: 18 O 334/24). Grund ist eine unzulässige Abschalteinrichtung in Gestalt eines Thermofensters bei der Abgasrückführung, das in dem T5 zum Einsatz kommt.

Rückruf für den Seat Exeo: Unter dem Aktionscode 23Y0 muss Seat in Deutschland über 10.000 Seat Exeo der Baujahre 2009 bis 2012 zurückrufen. Der Rückruf erfolgt wegen eines unzulässigen Thermofensters bei der Abgasreinigung, wie das Kraftfahrt-Bundesamt am 25. November 2024 in seiner Rückruf-Datenbank mitteilt.

Audi beginnt mit einem groß angelegten Rückruf, von dem weltweit rund 600.000 Fahrzeuge und in Deutschland ca. 180.000 Fahrzeuge betroffen sind. Grund für die Rückrufe ist die Entfernung unzulässiger Abschalteinrichtungen bzw. Probleme bei der Abgasrückführung (AGR). Audi führt die Rückrufe unter den Codes 23BK und 23DW durch.