Rückrufservice

Code A10261 - Volvo Rückruf wegen zu hoher Abgaswerte

Wegen erhöhten Stickoxid-Emissionen muss Volvo einen umfangreichen Rückruf durchführen. Wie das Kraftfahrt-Bundesamt am 18. Dezember 2024 veröffentlichte, sind Modelle des Volvo S90, V90, XC60 und XC90 der Baujahre 2017 bis 2020 von dem Rückruf betroffen.

Nach KBA-Angaben werden weltweit etwa 50.000 und in Deutschland knapp 14.000 Fahrzeuge unter dem Code A10261 in die Werkstatt gerufen. Bei den betroffenen Volvo-Modellen ist der Stickoxid-Ausstoß zu hoch und überschreitet den zulässigen Grenzwert.

Die Behörde macht keine Angaben dazu, ob Volvo in den Fahrzeugen eine unzulässige Abschalteinrichtung verbaut hat bzw. eine unzulässige Reduzierung der Wirksamkeit des Emissionskontrollsystems vorliegt. In der Werkstatt soll allerdings ein Software-Update aufgespielt werden, damit die Stickoxid-Emissionen sich wieder im zulässigen Rahmen befinden.

Welche Auswirkungen ein solches Update auf Langlebigkeit, Leistung oder Verbrauch des Motors hat, ist nicht bekannt. Da der Rückruf vom KBA überwacht wird, müssen die betroffenen Volvo-Fahrer das Update aber installieren lassen, da ansonsten die Zwangsstilllegung des Fahrzeugs drohen kann.

Die betroffenen Fahrzeughalter haben auch die Möglichkeit, ihre Ansprüche auf Schadenersatz prüfen zu lassen. Der EuGH hat entschieden, dass eine Funktion, die zur Reduzierung der Wirksamkeit des Emissionskontrollsystems unter normalen Betriebsbedingungen führt, eine unzulässige Abschalteinrichtung darstellt. „Das trifft bspw. in der Regel auf das weit verbreitete Thermofenster bei der Abgasreinigung zu“, sagt Rechtsanwalt Frederick M. Gisevius, BRÜLLMANN Rechtsanwälte.

Darüber hinaus hat der BGH mit Urteilen vom 26. Juni 2023 entschieden, dass Schadenersatzansprüche wegen einer unzulässigen Abschalteinrichtung schon bei Fahrlässigkeit des Autoherstellers bestehen. „Eine vorsätzliche sittenwidrige Schädigung muss dem Autobauer nicht nachgewiesen werden. Das erleichtert die Durchsetzung von Schadenersatzansprüchen“, so Rechtsanwalt Gisevius.

Bei Fahrlässigkeit des Autoherstellers hat der Käufer Anspruch auf Ersatz des sog. Differenzschadens in Höhe von 5 bis 15 Prozent des Kaufpreises. Das Fahrzeug muss der Käufer nicht zurückgeben.

BRÜLLMANN Rechtsanwälte berät von dem Rückruf betroffene Volvo-Halter gerne zu ihren rechtlichen Möglichkeiten. Hier können Sie unverbindlich Kontakt zu uns aufnehmen.

Mehr Informationen: https://bruellmann.de/schadenersatz-nach-rueckruf-softwareupdate

Abgas-Skandal, Automotive

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Aktuelles

Wegen Brandgefahr ruft Ford in Deutschland rund 56.000 Fahrzeuge des Ford Kuga Plug-in-Hybrid der Baujahre 2019 bis 2023 zurück. Ford warnt davor, die Hochvolt-Batterie aufzuladen, da es zu einem Kurzschluss und in der Folge zu einem Fahrzeugbrand kommen könnte. Die betroffenen Fahrzeuge sollten daher aktuell nur mit dem Benzin-Motor angetrieben werden.

Bei einem Motorschaden bei einem VW T5 oder T6 können die Käufer Anspruch auf Schadenersatz haben.

Zehn Prozent zurück vom Kaufpreis erhält der Käufer eines VW T6. Das hat das OLG Nürnberg mit Urteil vom 27. Februar 2025 entschieden (Az.: 16 U 1471/24). Grund ist, dass VW in dem Transporter eine unzulässige Abschalteinrichtung in Form eines Thermofensters bei der Abgasrückführung verwendet hat.

Wegen Brandgefahr ruft Mercedes Modelle der elektrischen SUVs EQA und EQB zurück. Auslöser für die Brandgefahr ist ein Fehler in der Hochvolt-Batterie. Dadurch kann es zu einem Kurzschluss und in der Folge zum Fahrzeugbrand kommen.

Probleme mit dem AGR-Kühler haben bei BMW schon für eine Reihe von Rückrufen gesorgt. Zuletzt hat bspw. das Kraftfahrt-Bundesamt am 20. November 2024 unter dem Code 0011810600 einen Rückruf für verschiedene BMW-Modelle veröffentlicht. Grund ist eine Undichtigkeit am Abgasrückführungsmodul, die zu einem Fahrzeugbrand führen kann.

Beim Gebrauchtwagenkauf muss der Käufer auf Überraschungen gefasst sein. Mängel zeigen sich manchmal erst nach Abschluss des Kaufvertrags. Der Käufer muss auf dem Schaden aber nicht sitzenbleiben. Für Sachmängel an dem Fahrzeug kann der Verkäufer in der Haftung stehen. Voraussetzung ist aber, dass der Sachmangel schon bei der Übergabe des Fahrzeugs bestanden hat.