Schon mit kleinen Beträgen ab 50 Euro konnten Anleger bei Juicy Field in Cannabis-Pflanzen investieren und auf hohe Renditen hoffen. Anfangs schien das Konzept sogar aufzugehen und nachdem zunächst die Auszahlungen, investierten viele Anleger auch ein zweites Mal und diesmal höhere Beträge. Nun verdichten sich die Hinweise, dass ihre Investitionen nicht in den Anbau von medizinischem Cannabis geflossen sind, sondern sich die Juicy Fields-Verantwortlichen mit den Anleger-Geldern aus dem Staub gemacht haben.
Bis Mitte Juli schien die Welt für Anleger in Ordnung zu sein. Sie konnten hoffen, dass die medizinischen Cannabis-Pflanzen gedeihen und ordentliche Gewinne abwerfen. Doch seit einigen Wochen scheint dieser Traum ausgeträumt zu sein. Die Anleger können nicht mehr auf ihre Konten bei Juicy Fields zugreifen. Das Unternehmen, das über verschiedene Kanäle online sehr präsent war, ist aus dem Internet inzwischen weitgehend verschwunden. Gleichzeitig steigt die Ungewissheit darüber, ob es die Cannabis-Pflanzen, in die die Anleger vermeintlich investiert haben, überhaupt gegeben hat.
Die deutsche Finanzaufsicht BaFin hatte schon im März öffentlich vor den Nachrangdarlehen der Juicy Fields gewarnt. Diese strukturierte daraufhin ihr Angebot um, hat aber bis heute nicht den erforderlichen Emissionsprospekt vorgelegt. Wie Finanztest berichtet, hat die BaFin inzwischen Zwangsgelder gegen das Unternehmen, das inzwischen unter Juicy Holdings B.V. firmiert, verhängt. Das Unternehmen soll insgesamt eine Million Euro zahlen, weil es nicht zugelassene Vermögensanlagen anbot. Die Frist für die Zahlung der Zwangsgelder ist inzwischen verstrichen. Ärger hat Juicy Fields auch in Spanien. Die spanische Finanzaufsichtsbehörde hat Juicy Fields auf eine Liste von Unternehmen gesetzt, die nicht für Anlagegeschäfte zugelassen sind. In Deutschland ermittelt die Berliner Staatsanwaltschaft gegen die Juicy Grow GmbH.
Die Entwicklungen nähren den Verdacht, dass die Anleger auf einen Betrug hereingefallen sind und ihr investiertes Geld verloren ist. „Damit es nicht so weit kommt, sollten Anleger jetzt alle rechtlichen Möglichkeiten nutzen, um die finanziellen Verluste zu verhindern und Schadenersatzansprüche durchzusetzen“, sagt Rechtsanwalt Marcel Seifert, Partner bei BRÜLLMANN Rechtsanwälte.
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