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Mercedes E-Klasse von Rückruf im Abgasskandal betroffen

Daimler muss auf Anordnung des Kraftfahrt-Bundesamts (KBA) weitere Dieselfahrzeuge zurückrufen. Betroffen sind Mercedes-Modelle der E-Klasse der Baujahre 2010 bis 2014. Das KBA veröffentlichte den Rückruf am 24. August 2020.

Nach Angaben der Behörde sind weltweit knapp 6.500 Fahrzeuge von dem Rückruf betroffen. Davon sind knapp 1.740 Autos in Deutschland zugelassen. Daimler ruft die Modelle der E-Klasse mit dem Dieselmotor OM 651 und der Schadstoffklasse Euro 5 unter dem Code 5497507 in die Werkstatt zurück. Das KBA hat bei dem Modell eine unzulässige Abschalteinrichtung bzw. unzulässige Reduzierung der Wirksamkeit des Emissionskontrollsystems entdeckt, die entfernt werden muss.

Daimler musste bereits etliche Mercedes-Diesel mit der Abgasnorm Euro 5 zurückrufen. Der Autohersteller führt die Rückrufe zwar durch, hält die beanstandeten Funktionen aber für zulässig und legt deshalb regelmäßig Widerspruch ein.

Für die betroffenen Mercedes-Kunden bedeutet der Rückruf, dass sie bei ihrem Fahrzeug ein Software-Update aufspielen lassen müssen. Welche Auswirkungen ein Update langfristig auf den Motor hat, ist unklar. Da es sich aber um einen verpflichtenden Rückruf durch das KBA handelt, muss das Update installiert werden, da ansonsten der Verlust der Zulassung droht.

„Betroffenen Mercedes-Kunden müssen sich jedoch nicht mit einem Update abspeisen lassen, sondern können Schadensersatzansprüche geltend machen“, sagt Rechtsanwalt Frederick M. Gisevius, BRÜLLMANN Rechtsanwälte. Verschiedene Gerichte haben inzwischen schon entschieden, dass Daimler eine unzulässige Abschalteinrichtung verwendet hat und schadensersatzpflichtig ist.

Zudem hat die EuGH-Generalanwältin Eleanor Sharpston klargestellt, dass sie Abschalteinrichtungen grundsätzlich für unzulässig hält, wenn sie im realen Straßenverkehr zu einem erhöhten Emissionsausstoß führen. Ausnahmen seien nur in sehr engen Grenzen und nur zum unmittelbaren Schutz des Motors vor Beschädigung zulässig. Funktionen zum langfristigen Schutz des Motors vor Verschleiß oder Versottung zählen demnach nicht zu den zulässigen Ausnahmen.

„Daimler dürfte es daher schwerfallen, die Gerichte von der Zulässigkeit der verwendeten Abschalteinrichtungen zu überzeugen. Die Chancen auf Schadensersatz für die Verbraucher sind nach den Ausführungen der Generalanwältin weiter gestiegen“, so Rechtsanwalt Gisevius.

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Aktuelles

Der Abgasskandal hat den VW Phaeton erreicht. Wie das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) am 7. Januar 2025 veröffentlichte, muss VW weltweit mehr als 91.000 Phaeton der Baujahre 2004 bis 2008 zurückrufen. In Deutschland sind rund 9.400 VW Phaeton betroffen.

Immer mehr Diesel, insbesonders in der Schadstoffklasse Euro 6, scheitern an der Abgasuntersuchung. Die Grenzwerte in Bezug auf Feinstaub werden nicht eingehalten und nicht selten muss der Dieselpartikelfilter ausgetauscht werden. Allerdings: Es gibt Anzeichen, dass die Kosten dafür wohl vom Hersteller übernommen werden müssen.Bei Fragen zu diesem Thema stehen wir gern zur Verfügung. Einen ausführlichen Artikel zum Thema können Sie hier lesen.

Der Abgasskandal lässt die Motorenhersteller nicht aus dem Klammergriff: Nun hat das KBA Ford im Visier und lässt im Rahmen eines verpflichtenden Rückrufes (Code 24E06) weltweit insgesamt 770.000 Ford Diesel wegen möglicher Probleme im Bereich des Abgassystems, speziell mit dem Dieselpartikelfilter zurückrufen.

Schadenersatz beim VW T5: Das Landgericht Köln hat mit aktuellen Urteil entschieden, dass der Käufer eines VW T5 Anspruch auf Ersatz des sog. Differenzschadens in Höhe von 5 Prozent des Kaufpreises hat (Az.: 18 O 334/24). Grund ist eine unzulässige Abschalteinrichtung in Gestalt eines Thermofensters bei der Abgasrückführung, das in dem T5 zum Einsatz kommt.

Rückruf für den Seat Exeo: Unter dem Aktionscode 23Y0 muss Seat in Deutschland über 10.000 Seat Exeo der Baujahre 2009 bis 2012 zurückrufen. Der Rückruf erfolgt wegen eines unzulässigen Thermofensters bei der Abgasreinigung, wie das Kraftfahrt-Bundesamt am 25. November 2024 in seiner Rückruf-Datenbank mitteilt.

Audi beginnt mit einem groß angelegten Rückruf, von dem weltweit rund 600.000 Fahrzeuge und in Deutschland ca. 180.000 Fahrzeuge betroffen sind. Grund für die Rückrufe ist die Entfernung unzulässiger Abschalteinrichtungen bzw. Probleme bei der Abgasrückführung (AGR). Audi führt die Rückrufe unter den Codes 23BK und 23DW durch.