Über die My House AG und die MyHouse Vertriebsgesellschaft mbH hat das Amtsgericht Hamburg im Dezember 2024 das vorläufige Insolvenzverfahren eröffnet (Az.: 67g IN 388/24 bzw. 67g IN 387/24). Die Insolvenz könnte auch für die Anleger des Fonds MHREF Wohnen 1 und der Anleihe My House 1 Folgen haben.
In den vergangenen Monaten sind verschiedene Immobilienunternehmen aufgrund schwieriger Rahmenbedingungen in die Krise geraten. Auch die My House AG konnte sich dieser Entwicklung offenbar nicht entziehen. Das Emissionshaus hat den Publikumsfonds MHREF Wohnen 1 geschlossene Investment GmbH & Co. KG aufgelegt. Externe Kapitalverwaltungsgesellschaft (KVG) ist die HTB Hanseatische Fondshaus GmbH.
Ziel der Fondsgesellschaft ist, mittelbar über Objektgesellschaften in Wohnimmobilien mit Entwicklungspotenzial zu investieren. Anleger konnten sich mit einer Mindestsumme in Höhe von 10.000 Euro an dem Fonds beteiligen. Die prognostizierten Auszahlungen an die Anleger belaufen sich auf anfänglich 2,75 Prozent p.a. und können ansteigen. Der prognostizierte Gesamtmittelrückfluss beträgt rund 160 Prozent.
Die Fondsgesellschaft ist zwar nicht unmittelbar von der Insolvenz des Emissionshauses betroffen. Mittelbare Auswirkungen können aber nicht ausgeschlossen werden. Die Kapitalverwaltungsgesellschaft HTB Hanseatische Fondshaus hat den Fonds nach Angaben von fondsprofessionell online inzwischen vom Netz genommen.
„Anleger sollten sich darauf einstellen, dass nach der Insolvenz die prognostizierten Renditen möglicherweise nicht erzielt werden können oder finanzielle Verluste drohen“, sagt Rechtsanwalt Marcel Seifert, BRÜLLMANN Rechtsanwälte. Allerdings sind die Anleger nicht schutzlos gestellt und können ihre rechtlichen Möglichkeiten prüfen lassen.
In Betracht können u.a. auch Schadenersatzansprüche wegen einer fehlerhaften Anlageberatung kommen. Im Rahmen einer ordnungsgemäßen Anlageberatung hätten die Anleger über die Risiken der Kapitalanlage aufgeklärt werden müssen. Dazu zählen bspw. die langen Laufzeiten, die erschwerte Handelbarkeit der Anteile und insbesondere das Totalverlustrisiko. Zudem liegen bei Investitionen in Immobilien weitere spezifische Risiken wie sinkende Immobilienpreise, erhöhter Sanierungsbedarf oder Leerstände vor. „Wurden die Risiken verharmlost oder verschwiegen können den Anlegern Schadenersatzansprüche entstanden sein“, so Rechtsanwalt Seifert.
Die Kanzlei BRÜLLMANN Rechtsanwälte gibt betroffenen Anlegern zum Pauschalpreis von 119 Euro inkl. MwSt. und Auslagen gern eine Ersteinschätzung zu ihren rechtlichen Möglichkeiten. Sprechen Sie uns an!
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