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OLG Rostock zu Motorschaden bei VW T5 - Konstruktionsfehler kann Ursache sein

Der Öltod ist ein Bekannter, der regelmäßig beim VW T5 mitfährt und zu einem kapitalen Motorschaden führen kann. Das OLG Rostock hat in einer Verfügung vom 29. Februar 2024 bestätigt, dass ein Konstruktionsfehler für den Mangel verantwortlich sein könnte (Az.: 8 U 300/22). „Damit stünde VW auch in der Haftung“, sagt Rechtsanwalt Frederick M. Gisevius, BRÜLLMANN Rechtsanwälte.

Der Öltod betrifft den VW T5 der Baujahre 2009 bis 2015 mit 179 PS Biturbodieselmotor und der Motorkennung CFCA. Dahinter steckt ein Problem mit dem AGR-Kühler. Bei hohen Abgastemperaturen kann es zu Zersetzungen an den Kühlrippen kommen und Splitter in den Motorraum gelangen. Dort können sie für Schäden an Kolben und Zylinder sorgen. Am Ende steht der Motorschaden. „Ursächlich für die Problematik ist meines Erachtens ein Konstruktionsfehler“, so Rechtsanwalt Gisevius. Diese Ansicht teilt auch ein Gutachter in einem Verfahren vor dem Landgericht Ellwangen. Laut dem Sachverständigen seien ausschließlich Materialschwächen und damit ein Konstruktionsfehler für den Schaden beim VW T5 verantwortlich.

Auch das OLG Rostock hält eine Haftung von VW für denkbar. Es hält es für möglich, dass eine Riefenbildung im Bereich der Zylinder die Ursache für einen erhöhten Ölverbrauch sein könnte, der ein denkbares Symptom für die Verunreinigung im Zylinderinnenraum im Bereich des AGR-Kühlers darstellen könnte. Dies könne die Voraussetzungen für den sog. Weiterfresserschaden erfüllen. In der Rechtsprechung werde die Haftung des Herstellers dafür bejaht, so das OLG Rostock. Um dies festzustellen, müsse in die Beweisaufnahme eingetreten und ggf. ein Sachverständigengutachten eingeholt werden.

„Die Einschätzung des OLG Rostock zeigt, dass sich VW nicht einfach aus der Verantwortung stehlen kann. Halter eines VW T5 sollten daher ihre rechtlichen Möglichkeiten gegen VW nutzen, um nicht allein auf den Kosten sitzenzubleiben“, so Rechtsanwalt Gisevius.

Unter dem Code 23M4 gibt es inzwischen einen Rückruf für Modelle des VW T5 wegen der Verwendung eines unzulässigen Thermofensters bei der Abgasreinigung. Der BGH hat im Juni 2023 entschieden, dass im Abgasskandal schon bei Fahrlässigkeit des Autoherstellers Ansprüche auf Schadenersatz bestehen. Rechtsanwalt Gisevius: „Dadurch sind auch für die betroffenen T5-Fahrer die Chancen auf Schadenersatz gestiegen.“

Die Kanzlei BRÜLLMANN Rechtsanwälte berät Sie gerne zu ihren rechtlichen Möglichkeiten.

Mehr Informationen: https://www.oeltod-anwalt.de/ oder https://motorschaden.de/

Automotive, T5 Öltod

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Aktuelles

Der Käuferin eines VW Passat mit dem Dieselmotor des Typs EA 288 hat das Amtsgericht Heilbronn mit Urteil vom 31. Januar 2025 Schadenersatz zugesprochen (Az.: 3 C 2713/23). Sie erhält 10 Prozent des Kaufpreises zurück. „Das Gericht ist unserer Argumentation gefolgt, dass VW in dem Passat eine unzulässige Abschalteinrichtung in Form der sog. Fahrkurvenerkennung verwendet und sich damit schadenersatzpflichtig gemacht hat“, sagt Rechtsanwalt Frederick M. Gisevius, der das Urteil erstritten hat.

Wegen erhöhten Stickoxid-Emissionen muss Volvo einen umfangreichen Rückruf durchführen. Wie das Kraftfahrt-Bundesamt am 18. Dezember 2024 veröffentlichte, sind Modelle des Volvo S90, V90, XC60 und XC90 der Baujahre 2017 bis 2020 von dem Rückruf betroffen.

Für den VW Transporter veröffentlichte das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) im September 2024 einen Rückruf wegen der Verwendung eines unzulässigen Thermofensters bei der Abgasrückführung. Da der Rückruf Fahrzeuge der Baujahre 2009 bis 2015 betrifft, ist davon auszugehen, dass es sich um den VW T5 handelt. Die betroffenen Fahrzeuge werden unter dem Code 23M4 zurückgerufen.

Ein kleiner Kratzer hier, eine kleine Beule da – bei der Rückgabe eines Leasingfahrzeugs kann es oft zu überzogenen Nachforderungen kommen, weil das Fahrzeug vermeintlich nicht ordnungsgemäß gepflegt und gewartet wurde. „Tatsächlich handelt es sich bei leichten Kratzern oder Beulen häufig um ganz gewöhnliche Gebrauchsspuren, für die der Leasingnehmer nicht zur Kasse gebeten werden kann“, sagt Rechtsanwalt Hansjörg Looser, BRÜLMANN Rechtsanwälte.

Bei e-Modellen des Audi A6, A7 und Q5 kann es zur Überhitzung der Hochvoltbatterie und in Folge zu einem Fahrzeugbrand kommen. Für die betroffenen Fahrzeuge gibt es unter dem Code 93AB deshalb einen Rückruf, der vom Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) überwacht wird.

Probleme mit dem Zahnriemen können bei verschiedenen Opel-Modellen mit 1,2 Liter-Motoren zu ernsthaften Schäden bis zum kapitalen Motorschaden führen. Betroffen sind Fahrzeuge mit Pure-Tech-Motoren. Die Motoren stammen von der Konzernmutter Stellantis und werden seit 2017 in Modellen des Opel Grandland, Crossland, Combo, Corsa, Mokka und Astra verwendet.