Für den Porsche Taycan steht nach Medienberichten ein erneuter Rückruf wegen Problemen mit der Hochvoltbatterie an. Demnach kann ein Kurzschluss im Hochspannungsbatteriesystem einen Brand auslösen, berichtet u.a. die Frankfurter Rundschau unter Berufung auf das Online-Portal „Car and Driver“. Betroffen ist neben dem Porsche Taycan auch der Audi RS E-Tron.
Offenbar sind zunächst Fahrzeuge in den USA betroffen. Laut der US-Verkehrsbehörde soll das Problem ohne Vorwarnung auftreten. Daher müssen rund 27.500 Porsche Taycan und 6.500 Audi e-Tron in die Werkstätten.
Ob das Problem auch bei Fahrzeugen in Deutschland auftritt, ist derzeit noch nicht bekannt. Rückrufe wegen Problemen mit der Hochvoltbatterie beim Porsche Taycan hat es jedoch auch in Deutschland schon häufiger gegeben. Im April 2024 veröffentlichte das Kraftfahrt-Bundesamt unter dem Code ARA4 einen Rückruf für Modelle des Porsche Taycan der Baujahre 2019 bis 2024 wegen eines Zelldefekts in der Hochvoltbatterie, der zu einem Brand führen könnte. Ein weiterer Rückruf unter dem Code ARA5 betrifft Modelle des Porsche Taycan der Baujahre 2018 bis 2024 wegen des gleichen Problems. Im September 2023 sorgte eine ungenügende Abdichtung der Hochvoltbatterie bei Modellen des Porsche Taycan des Baujahrs 2023 für Brandgefahr und die betroffenen Fahrzeuge mussten in die Werkstatt.
„Immer wieder kommt es zu Problemen mit der Hochvoltbatterie und zu einer nicht zu unterschätzenden Brandgefahr. Das müssen betroffene Porsche-Kunden nicht einfach so hinnehmen“, sagt Rechtsanwalt Frederick M. Gisevius, BRÜLLMANN Rechtsanwälte. Zumal es nicht die einzigen Rückrufe beim Taycan sind. Im Juli 2024 musste Porsche z.B. allein in Deutschland nach Angaben des KBA knapp 12.000 Fahrzeuge wegen Problemen an den Bremsschläuchen, die zu einem Ausfall des vorderen Bremskreises führen können, zurückrufen.
Autokäufer haben grundsätzlich Anspruch auf ein mangelfreies Fahrzeug. „Beim Porsche Taycan sind schon zahleiche Mängel aufgetreten. Können diese nicht in einer angemessenen Frist beseitigt werden, können Ansprüche der Käufer aus Gewährleistung bis zur Rückabwicklung des Kaufvertrags geprüft werden“, so Rechtsanwalt Gisevius.
Beim aktuellen Rückruf für den Porsche Taycan wegen Brandgefahr bei der Hochvoltbatterie soll zunächst eine Diagnose-Software installiert werden, die wenn nötig, eine Warnmeldung an das Cockpit sendet. Erst wenn das der Fall ist, soll die Batterie kostenlos ausgetauscht werden. Rechtsanwalt Gisevius: „Ob das eine ausreichende Maßnahme bei Brandgefahr ist, darf angezweifelt werden. Meiner Meinung nach muss der Mangel umgehend beseitigt und die Batterie ausgetauscht werden, wenn auch Fahrzeuge in Deutschland von dem Rückruf betroffen sein sollten.“
BRÜLLMANN Rechtsanwälte berät betroffene Porsche-Kunden gerne zu ihren rechtlichen Möglichkeiten.
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