Rückrufservice

ProReal Europa 9 und 10 - Anleger müssen hohe Verluste befürchten

Für die Anleger der Schuldverschreibungen ProReal Europa 9 und ProReal Europa 10 wird die Situation immer angespannter. Dass sie nach der Insolvenz der SC Finance Four mit finanziellen Verlusten rechnen müssen, war bereits klar. Wie ernst die Lage ist, zeigt der Insolvenzantrag, den die SC Finance Four am Insolvenzgericht Offenbach eingereicht hat. Demnach müssen die Anleger sogar den Totalverlust ihres investierten Geldes befürchten, berichtet Stiftung Warentest online.

Die One Group mit Sitz in Hamburg emittierte die Kapitalanlagen ProReal Europa 9 und ProReal Europa 10. Über Nachrangdarlehen konnten sich die Anleger beteiligen und investierten rund 278 Millionen Euro. Das Geld der Anleger wurde für 10 Prozent Zinsen an die Poolgesellschaft SC Finance Four gegeben und diese vergab wiederum Darlehen an verschiedene Projektgesellschaften, die dafür 10,75 bis 12,25 Prozent Zinsen im Jahr zahlen sollten.

Auf dem Papier schien die Rechnung aufzugehen. Der Haken ist jedoch, dass die SC Finance Four die Gelder an die Projektgesellschaften als Nachrangdarlehen gegeben hat. Das bedeutet, dass die SC Finance Four keine Forderungen gegen die Projektgesellschaften geltend machen kann, wenn diese dadurch in Insolvenzgefahr geraten. Tatsächlich gerieten mehrere Projektgesellschaften in wirtschaftliche Schwierigkeiten und bedienten die Darlehen nicht mehr.

In der Konsequenz bedeutete dies schließlich, dass die SC Finance Four die Zahlungen an ProReal Europa 9 und 10 nicht mehr leisten konnte und schließlich Insolvenzantrag stellen musste. Damit realisierte sich auch das Verlustrisiko für die Anleger. „Auch die Schuldverschreibungen, die die Anleger der ProReal Europa 9 GmbH und ProReal Europa 10 GmbH gewährt haben, sind nachrangig. Das bedeutet, dass auch sie keine Forderungen auf Zinszahlungen und Rückzahlungen durchsetzen können, wenn dadurch den Gesellschaften ProReal Europa 9 bzw. 10 die Insolvenz drohen könnte. Im Insolvenzfall müssten sie sich aufgrund der vereinbarten Nachrangs mit ihren Forderungen hinter allen anderen Gläubigern anstellen müssen“, sagt Rechtsanwalt Marcel Seifert, BRÜLLMANN Rechtsanwälte.

Das Insolvenzverfahren der SC Finance Four wird derzeit in Eigenverwaltung durchgeführt. Ziel ist es, die Gesellschaft wieder auf wirtschaftlich gesunde Füße zu stellen. „Das wird ohne tiefe Einschnitte bei den Anlegern vermutlich nicht zu realisieren sein“, so Rechtsanwalt Seifert. Die Gesellschaften hatten schon vor einigen Wochen gewarnt, dass es zu erheblichen Zahlungsausfällen kommen kann.

Angesichts dieser Aussichten sollten Anleger handeln und ihre rechtlichen Möglichkeiten nutzen, um sich vor finanziellen Verlusten zu schützen. In Betracht können dabei auch Schadenersatzansprüche gegen die Anlageberater oder -vermittler kommen. „Diese können sich schadenersatzpflichtig gemacht haben, wenn die Anleger nicht über die bestehenden Risiken der Kapitalanlage und insbesondere ihr Totalverlustrisiko aufgeklärt haben“, so Rechtsanwalt Seifert.

Die Kanzlei BRÜLLMANN Rechtsanwälte gibt betroffenen Anlegern der ProReal-Serie für einen Pauschalpreis von 119,00 EUR (inklusive Auslagen und Umsatzsteuer) gern eine Ersteinschätzung zu ihren rechtlichen Möglichkeiten. Sprechen Sie uns an!

Mehr Informationen: https://bruellmann.de/bank-und-kapitalmarktrecht

Bank- und Kapitalanlagerecht

Hier mehr zu diesem Rechtsgebiet erfahren oder anrufen +49 711 - 520 888 0.
Gerne können Sie uns eine Mail senden an info@bruellmann.de

Ansprechpartner

Sekretariat: Frau Polski
Tel: 0711 / 520 888 - 28
Fax: 0711 / 520 888 - 23
E-Mail: m.seifert@bruellmann.de

Kontaktieren Sie uns

Ich stimme zu, dass meine Angaben aus dem Kontaktformular zur Beantwortung meiner Anfrage erhoben und verarbeitet werden. Die Daten werden nach abgeschlossener Bearbeitung Ihrer Anfrage gelöscht. Hinweis: Sie können Ihre Einwilligung jederzeit für die Zukunft per E-Mail an datenschutz@bruellmann.de widerrufen. Detaillierte Informationen zum Umgang mit Nutzerdaten finden Sie in unserer Datenschutzerklärung. *
CAPTCHA
Aktuelles

Beunruhigende Nachrichten für Anleger der Crowdfunding-Plattform EV Digital Invest: Wie der Vorstand der EV Digital Invest AG am 4. Juli 2025 angekündigt hat, wird er Insolvenzantrag stellen. Das Insolvenzverfahren soll in Eigenverwaltung durchgeführt haben.

Verschiedene Gallus Immobilien Gesellschaften bieten derzeit Anlegern offenbar Wertpapiere in Form von Partizipationsscheinen der AMAGVIK Int. AG an. Die BaFin warnt vor diesen Angeboten. Am 2. Juli 2025 teilte die Finanzaufsicht mit, dass die Wertpapiere offenbar ohne den erforderlichen Prospekt öffentlich angeboten werden.

Kunden der Targobank geraten derzeit wieder ins Visier von Cyber-Kriminellen. In vermeintlichen Mails der Bank werden sie aufgefordert, ihre Kontodaten zu aktualisieren. Die Mail ist nichts anderes als ein Betrugsversuch, um an die sensiblen Bankdaten der Opfer heranzukommen.

Die insolventen Degag-Gesellschaften befinden sich offenbar tief in den roten Zahlen. Für die Anleger schwinden die Hoffnungen auf eine ordentliche Insolvenzquote.

Kurs der Worldline-Aktie bricht nach Medienveröffentlichungen ein. Staatsanwaltschaft ermittelt in Belgien wegen Verdachts der Geldwäsche. Ansprüche der Anleger.

Die el origen food GmbH möchte die Anleihebedingungen ändern. So soll die Laufzeit um vier Jahre verlängert und ein Nachrang vereinbart werden. Anleger sollen bei einer Abstimmung ohne Versammlung vom 8. bis 10. Juli 2025 über die geplanten Änderungen entscheiden.