Rückrufservice

rs systems+ GmbH - Bafin ordnet Einstellung des unerlaubten Einlagengeschäfts an

12.01.2023

Anleger der rs systems+ GmbH und der insolventen bc connect GmbH dürften aufgrund der jüngsten Ereignisse beunruhigt sein. Wie die Polizeidirektion Zwickau am 10. Januar 2023 in einer Presseerklärung mitteilte, kam es wegen des Verdachts des Betrugs im besonders schweren Fall und des unerlaubten Betreibens von Bankgeschäften zu Durchsuchungen vom Immobilien in neun Bundesländern. Schwerpunkte der Durchsuchungen lagen nach Angaben der Polizeidirektion Zwickau im sächsischen Eichigt und in Halle (Sachsen-Anhalt).

Bei den Durchsuchungen sollen mehr als 230 Polizisten im Einsatz gewesen sein. Anlass der Durchsuchungen ist der Verdacht, dass die Beschuldigten mindestens seit November 2021 ein Schneeballsystem mit verschiedenen Geldanlagen betrieben haben. Die Anleger sollen dabei über die Rückzahlung mit erheblichen Gewinnen getäuscht worden sein, so die Polizeidirektion Zwickau. Bei den Durchsuchungen seien eine Vielzahl an Unterlagen und eine hohe Menge an Bargeld und Wertgegenständen beschlagnahmt worden.

Einem unbestätigten Bericht von Sächsische.de vom gleichen Tag zu Folge, sollen sich die Ermittlungen gegen die in Eichigt ansässigen Firmen rs systems+ GmbH und die insolvente bc connect GmbH sowie eine Unternehmensberatung in Halle richten.

Auffallend ist, dass die Finanzdienstleistungsaufsicht BaFin ebenfalls am 10. Januar 2023 der rs systems+ GmbH aufgegeben hat, ihr ohne Erlaubnis betriebenes Einlagengeschäft sofort einzustellen. Die gleiche Anordnung ging auch an Rene Schindler, der nach Angaben der BaFin, Alleingesellschafter der rs systems+ GmbH ist und sie faktisch leitet.

Wie die BaFin mitteilt, hat die rs systems+ GmbH unbedingt rückzahlbare Gelder von Anlegern angenommen und damit das Einlagengeschäft ohne die erforderliche Erlaubnis betrieben. Die Gesellschaft führe das ehemals von der inzwischen insolventen bc connect GmbH betriebene Einlagengeschäft weiter. Auch die bc connect GmbH hatte nicht die notwendige Erlaubnis für das Einlagengeschäft. Die BaFin hatte ihr daher im November 2021 die Einstellung und Abwicklung des unerlaubt betriebenen Einlagengeschäft aufgegeben. Wenig später meldete die Gesellschaft Insolvenz an. Geschäftsführer der bc connect GmbH war Rene Schindler.

Nach der Anordnung der BaFin muss Schindler bzw. die rs systems+ GmbH ihr unerlaubt betriebenes Geschäft sofort einstellen. Gelder müssen an die Anleger zurückgezahlt werden. „Ob sie die Rückzahlung der Anlegergelder tatsächlich leisten können, ist ungewiss. Möglich ist auch, dass ein Insolvenzantrag folgt“, sagt Rechtsanwalt Marcel Seifert, BRÜLLMANN Rechtsanwälte.

Anleger müssen nach den aktuellen Ereignissen befürchten, dass ihr investiertes Geld in Gefahr ist. Um finanzielle Verluste zu vermeiden, sollten sie frühzeitig ihre rechtlichen Möglichkeiten nutzen.

Bank- und Kapitalanlagerecht

Hier mehr zu diesem Rechtsgebiet erfahren oder anrufen +49 711 - 520 888 0.
Gerne können Sie uns eine Mail senden an info@bruellmann.de

BRÜLLMANN Rechtsanwälte berät Anleger der rs systems+ GmbH gerne und gibt ihnen eine kostenlose Ersteinschätzung ihrer rechtlichen Möglichkeiten.

Mehr Informationen: https://bruellmann.de/bank-und-kapitalmarktrecht

Ansprechpartner

Sekretariat: Frau Polski
Tel: 0711 / 520 888 - 28
Fax: 0711 / 520 888 - 23
E-Mail: m.seifert@bruellmann.de

Kontaktieren Sie uns

Ich stimme zu, dass meine Angaben aus dem Kontaktformular zur Beantwortung meiner Anfrage erhoben und verarbeitet werden. Die Daten werden nach abgeschlossener Bearbeitung Ihrer Anfrage gelöscht. Hinweis: Sie können Ihre Einwilligung jederzeit für die Zukunft per E-Mail an datenschutz@bruellmann.de widerrufen. Detaillierte Informationen zum Umgang mit Nutzerdaten finden Sie in unserer Datenschutzerklärung. *
Aktuelles
19.09.2023

Die Krise am Immobilienmarkt setzt sich fort und hat auch die Paulus Wohnbau GmbH erwischt. Der Bauträger aus Pleidelsheim hat inzwischen Insolvenz angemeldet. Das Insolvenzverfahren wird in Eigenregie durchgeführt. Das heißt: Die Geschäftsführung versucht das Unternehmen mit Hilfe eines Sachwalters wieder wirtschaftlich auf die Füße zu stellen. Neben den Käufern der Wohnungen sind auch Anleger betroffen, die in die Bauprojekte investiert haben, von der Insolvenz betroffen.
14.09.2023

Investments in Bäume oder Plantagen sollen nachhaltig sein und Rendite für die Anleger abwerfen. Allerdings geraten solche Investitionsangebote auch immer wieder ins Visier der Finanzaufsicht BaFin. So auch die Woodland Invest, die Vermögensanlagen in Edelhölzer aus Paulownia-Bäumen anbietet. Wie die BaFin am 28. August 2023 mitteilte, bestehen Anhaltspunkte dafür, dass die Vermögensanlagen ohne ein erforderliches Verkaufsprospekt angeboten werden.
13.09.2023

Kunden der Postbank sind genervt: Konten sind gesperrt, Auszahlungen und Überweisungen werden verweigert. Das ist für Postbank-Kunden nicht einfach nur ärgerlich, sondern es kann auch ernsthafte Konsequenzen haben, wenn eine wichtige Rechnung nicht rechtzeitig überwiesen wird. „Für die betroffenen Kunden der Postbank ist es daher wichtig, dass sie so schnell wie möglich wieder über ihr Konto verfügen können. Notfalls kann dies mit einer einstweiligen Verfügung erreicht werden“, sagt Rechtsanwalt Hansjörg Looser, BRÜLLMANN Rechtsanwälte.
11.09.2023

Ist die Bank ihren Aufklärungspflichten nicht nachgekommen, haben Kunden gute Chancen, eine Vorfälligkeitsentschädigung zurückzuholen. Das zeigt auch ein Urteil des Landgerichts Karlsruhe vom 6. September 2023, das eine Volksbank zur Rückzahlung einer Vorfälligkeitsentschädigung verurteilt hat (Az.: 2 O 129/23).
06.09.2023

Die Insolvenzen bei der Project Gruppe setzen sich fort. Nun haben 56 der 118 Projektgesellschaften Insolvenzantrag gestellt. Darunter befinden sich 33 Projektgesellschaften mit laufenden oder fast abgeschlossenen Bauprojekten, wie der vorläufige Insolvenzverwalter am 1. September mitteilte.
02.09.2023

Mehrere Gesellschaften der PROJECT-Gruppe haben Insolvenzanträge gestellt. Die vorläufigen Insolvenzverfahren wurden an den Amtsgerichten Nürnberg und Bamberg im August 2023 eröffnet. Neben den Käufern der Wohnungen haben die Insolvenzen inzwischen auch die Anleger der Project-Fonds erreicht. Gewinnunabhängige Ausschüttungen an die Anleger wurden nach einem Bericht des Handelsblatts vom 22. August bis auf weiteres eingestellt.