Rückrufservice

Rückruf 23M4 für VW Transporter und VW Crafter

Wegen eines Thermofensters bei der Abgasreinigung muss VW weltweit rund 932.000 VW Crafter und VW Transporter der Baujahre 2009 bis 2015 zurückrufen. Allein in Deutschland sind nach Angaben des Kraftfahrt-Bundesamts (KBA) ca. 295.000 Fahrzeuge betroffen.

Das KBA veröffentlichte den Rückruf am 3. September 2024 in seiner Rückruf-Datenbank. Als Grund für den Rückruf, der unter dem Code 23M4 durchgeführt wird, gibt die Behörde an, dass das Thermofenster bei der Abgasrückführung nicht den Vorgaben der Europäischen Union und nicht der Rechtsprechung des EuGH vom Juli 2022 zur Verwendung von Thermofenstern entspricht. „Im Klartext heißt das, dass es sich bei den Thermofenstern um unzulässige Abschalteinrichtungen handelt, die entfernt werden müssen“, sagt Rechtsanwalt Frederick M. Gisevius, BRÜLLMANN Rechtsanwälte.

Der EuGH hatte in seinen Urteilen vom 14. Juli 2022 deutlich gemacht, dass Abschalteinrichtungen unzulässig sind, wenn sie unter zu erwartenden Betriebsbedingungen zu einer Verringerung der Wirksamkeit des Emissionskontrollsystems führen. Dementsprechend sind Thermofenster, die schon bei Temperaturen unter 15 Grad zu einer Reduzierung der Abgasreinigung und damit zu einem Anstieg der Stickoxid-Emissionen führen, als unzulässige Abschalteinrichtungen zu bewerten.

Der Rechtsprechung des EuGH ist nun offenbar auch das KBA mit seinem Rückruf gefolgt. Die Halter der betroffenen VW Crafter und VW Transporter werden von Volkswagen angeschrieben, damit sie ihr Fahrzeug in die Werkstatt bringen. Dort soll nach Angaben des KBA ein Software-Update aufgespielt werden. „Nähere Informationen zu den Maßnahmen gibt das Kraftfahrt-Bundesamt nicht. Es ist aber davon auszugehen, dass die Einstellungen des Thermofensters geändert werden“, so Rechtsanwalt Gisevius.

Bislang hat VW sich regelmäßig darauf berufen, dass das Thermofenster aus Motorschutzgründen erforderlich ist. „Damit stellt sich die Frage, welche Auswirkungen ein Software-Update auf den Motor oder auf den AGR-Kühler hat. Dies gilt umso mehr, da beim VW T5 auch der sog. plötzliche Öltod immer wieder ein Thema ist“, so Rechtsanwalt Gisevius.

Neben dem VW Transporter und Crafter ruft Volkswagen noch weitere Modelle zurück. Betroffen sind Modelle des VW Polo (Rückruf-Code 23M3), des VW Amarok (Rückruf-Code 23M5) sowie des VW Touareg (Rückruf-Code 23M7 bzw. 23N3).

Betroffene VW-Besitzer müssen den Rückruf nicht einfach hinnehmen, sondern können auch Anspruch auf Schadenersatz geltend machen. Der BGH hat im Juni 2023 entschieden, dass schon bei Fahrlässigkeit des Autoherstellers Schadenersatzansprüche bestehen. Rechtsanwalt Gisevius: „Dadurch sind insbesondere bei Fahrzeugen mit einem Thermofenster die Chancen auf Schadenersatz gestiegen.“

BRÜLLMANN Rechtsanwälte berät von dem Rückruf betroffene VW-Halter gerne zu ihren rechtlichen Möglichkeiten. Hier können Sie unverbindlich Kontakt zu uns aufnehmen.

Mehr Informationen: https://bruellmann.de/anwalt-automotive

Abgas-Skandal, Automotive

Hier mehr zu diesem Rechtsgebiet erfahren oder anrufen +49 711 - 520 888 0.
Gerne können Sie uns eine Mail senden an info@bruellmann.de

Ansprechpartner

Sekretariat: Frau Kalaitsidou
Tel:  0 800 000 1959
Fax: 0711 / 520 888 - 23  
E-Mail: info@oeltod-anwalt.de

Kontaktieren Sie uns

Ich stimme zu, dass meine Angaben aus dem Kontaktformular zur Beantwortung meiner Anfrage erhoben und verarbeitet werden. Die Daten werden nach abgeschlossener Bearbeitung Ihrer Anfrage gelöscht. Hinweis: Sie können Ihre Einwilligung jederzeit für die Zukunft per E-Mail an datenschutz@bruellmann.de widerrufen. Detaillierte Informationen zum Umgang mit Nutzerdaten finden Sie in unserer Datenschutzerklärung. *
CAPTCHA
Aktuelles

Der Abgasskandal hat den VW Phaeton erreicht. Wie das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) am 7. Januar 2025 veröffentlichte, muss VW weltweit mehr als 91.000 Phaeton der Baujahre 2004 bis 2008 zurückrufen. In Deutschland sind rund 9.400 VW Phaeton betroffen.

Der Öltod ist ein Bekannter, der regelmäßig beim VW T5 mitfährt und zu einem kapitalen Motorschaden führen kann. Das OLG Rostock hat in einer Verfügung vom 29. Februar 2024 bestätigt, dass ein Konstruktionsfehler für den Mangel verantwortlich sein könnte (Az.: 8 U 300/22).

Wegen Software-Problemen ruft Mazda in Deutschland rund 11.000 Mazda CX-60 zurück. Bei den betroffenen Fahrzeugen können ernstzunehmende Probleme auftreten und Systeme ganz oder teilweise ausfallen, z.B. springt der Verbrenner-Motor nicht mehr, die Kühlung für die Hochvoltbatterie fällt aus oder die Rundumkamera funktioniert nicht.

Volkswagen hat nach Informationen von Spiegel online Bewegungsprofile von 800.000 E-Autos sowie Kontaktinformationen zu den jeweiligen Besitzern online gestellt und für jedermann zugänglich gemacht. Betroffen sind App-Nutzer weltweit.

Immer mehr Diesel, insbesonders in der Schadstoffklasse Euro 6, scheitern an der Abgasuntersuchung. Die Grenzwerte in Bezug auf Feinstaub werden nicht eingehalten und nicht selten muss der Dieselpartikelfilter ausgetauscht werden. Allerdings: Es gibt Anzeichen, dass die Kosten dafür wohl vom Hersteller übernommen werden müssen.Bei Fragen zu diesem Thema stehen wir gern zur Verfügung. Einen ausführlichen Artikel zum Thema können Sie hier lesen.

Das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) hat am 25.11.2024 einen weiteren Rückruf für den Porsche Taycan wegen Problemen mit der Hochvoltbatterie veröffentlicht. Der Rückruf wird unter dem Hersteller-Code ARB6 durchgeführt und betrifft Modelle des Porsche Taycan der Baujahre 2019 bis 2024.