Audi führt unter dem Code 93HV eine Feldmaßnahme für verschiedene Modelle des Audi e-tron durch. In der Werkstatt soll ein Software-Update für die Batteriesteuereinheit durchgeführt werden.
Das Update dient der Überwachung und Diagnose der Hochvolt-Batterie. Unregelmäßigkeiten sollen dadurch besser erkannt und entsprechende Warnungen angezeigt werden. Die betroffenen Halter werden über die App über die Maßnahme informiert und sollen einen Termin mit der Werkstatt vereinbaren.
In der App teilt Audi mit, dass die HPC-Ladung von 5 auf 80 Prozent minimal innerhalb von 30 Minuten erfolgen soll. Besonders für Fahrer, die ihren Stromer auf langen Strecken nutzen, wäre das ein echter Mehrwert. In verschiedenen Auto-Foren zu der Thematik umschaut, stellt sich dies allerdings nicht so positiv dar - zumindest nicht bei allen Fahrzeugen. So sprechen verschiedene Fahrer eines betroffen Audi e-tron davon, dass sich die Ladeleistung verschlechtert: Der Ladevorgang dauert länger als vor dem Update. Auch von Verschlechterungen bei der Reichweite oder beim Verbrauch ist zum Teil die Rede.
Betroffene Audi-Fahrer sollten daher darauf achten, ob möglicherweise auftretende Verschlechterungen von Dauer sind oder sich nach einigen Ladezyklen wieder normalisieren. „Tritt eine dauerhafte Verschlechterung ein, liegt ein Mangel vor, der beseitigt werden muss“, sagt Rechtsanwalt Frederick M. Gisevius, BRÜLLMANN Rechtsanwälte.
Für Modelle des Audi e-tron gab es bereits Rückrufe wegen Problemen mit der HV-Batterie. Anfang 2024 wurden Modelle des Audi e-tron unter dem Code 93U9 bzw. 93V2 zurückgerufen. Grund waren Spanungsverluste in der HV-Batterie, die zu einer thermischen Überlastung und im schlimmsten Fall zum Fahrzeugbrand führen können. Bei den Fahrzeugen wurde dann als erste Maßnahme eine Überwachungssoftware aufgespielt und das Ladelimit der HV-Batterie auf 80 Prozent reduziert. Eine endgültige Lösung sollte es erst 2025 geben.
Ob die freiwillige Audi-Maßnahme 93HV mit dieser Problematik im Zusammenhang steht, ist derzeit nicht bekannt. „Klar ist aber, dass die Fahrzeughalter Anspruch auf ein mangelfreies Fahrzeug haben, dass sie ohne Einschränkung nutzen können“, so Rechtsanwalt Gisevius.
Sollte es nach dem Update zu Problemen beim Ladevorgang, Reichweite oder Verbrauch kommen, können betroffene Fahrer eines Audi e-tron ihre rechtlichen Möglichkeiten prüfen lassen.
Automotive, E-Autos/Batterieschaden
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