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Rückruf für Mini Cooper SE - Brandgefahr bei Batterie

Wegen Brandgefahr müssen weltweit fast 150.000 Mini Cooper SE in die Werkstatt. Betroffen sind nach Angaben des Kraftfahrt-Bundesamts (KBA) Modelle der Baujahre 2018 bis 2024. In Deutschland müssen demnach knapp 40.000 elektrische Mini Cooper in die Werkstatt.

Der Rückruf für die betroffenen Mini Cooper wird unter dem Hersteller-Code 0061750800 geführt. Wie das KBA am 10. September 2024 veröffentlichte, könnte es zu einem Kurzschluss in der Hochvolt-Batterie kommen, so dass Brandgefahr bestehe.

Ausführlicher berichtet der ADAC online über das Problem. Demnach könnte das Gehäuse der Hochvoltbatterie undicht sein und Feuchtigkeit in die Batterie eindringen. Folge könnte ein Kurzschluss und die damit verbundene Brandgefahr sein.

Der Fahrer wird zwar durch eine Fehlermeldung „Weiterfahrt möglich. Hochvolt-System“ im Cockpit gewarnt. Allerdings kann sich die Batterie auch während der Fahrt abschalten, so dass das E-Auto einfach ausrollt. Die Brandgefahr kann aber selbst beim geparkten Fahrzeug nicht ausgeschlossen werden.

Die betroffenen Besitzer eines Mini Cooper SE werden daher aufgefordert, ihr Fahrzeug in die Werkstatt zu bringen. Dort soll aber nicht etwa die Batterie ausgetauscht, sondern ein Software-Update aufgespielt werden. Die Software erkenne zuverlässig eine Fehlfunktion der Batterie und sorge dann dafür, dass sich die Batterie so weit entlädt, dass keine Brandgefahr mehr besteht. Erst wenn sich dann ein undichtes Gehäuse der Batterie als Ursache herausstelle, solle der Mangel in der Werkstatt behoben werden.

Für Rechtsanwalt Frederick M. Gisevius, BRÜLLMANN Rechtsanwälte, ist dieses Vorgehen nicht nachvollziehbar: „Wenn durch eine undichte Batterie Brandgefahr bei den betroffenen E-Fahrzeugen besteht, sollte dieser Mangel auch umgehend behoben und z.B. die Batterie ausgetauscht werden.“

Die Käufer der betroffenen Mini Cooper müssen sich nicht unbedingt mit einem Software-Update abspeisen lassen. „Aus meiner Sicht weisen die Fahrzeuge einen Mangel auf und die Käufer haben ein Recht darauf, dass der Mangel beseitigt wird. Ob das durch ein Software-Update möglich ist, erscheint zumindest fraglich“, so Rechtsanwalt Gisevius. Zudem können Fahrzeughalter ggf. noch Gewährleitungsansprüche geltend machen. Wenn sich der Mangel nicht in angemessener Frist beheben lässt, kann auch ein Anspruch auf Rückabwicklung des Vertrags bestehen.

BRÜLLMANN Rechtsanwälte berät von dem Rückruf betroffene Mini Cooper-Kunden gerne zu ihren rechtlichen Möglichkeiten.

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Aktuelles

Auch bei VW-Fahrzeugen mit dem Dieselmotor EA 288 können im Abgasskandal Ansprüche auf Schadenersatz bestehen. Das hat der BGH mit Urteil vom 25. September 2024 bestätigt (Az.: VIa ZR 871/22).

Porsche muss erneut einen weltweiten Rückruf für verschiedene Modelle starten. Die betroffenen Fahrzeuge könnten ein Rad verlieren. Das berichtete „auto motor sport“ am 30. Oktober 2024 online. Offenbar meldet sich Porsche derzeit bei den betroffenen Haltern und fordert sie auf, das Fahrzeug nicht mehr zu bewegen, wie in verschiedenen Online-Foren zu lesen ist.

Wegen Brandgefahr gibt es einen weiteren Rückruf für den Porsche Taycan. Betroffen von dem Rückruf sind nach Angaben des Kraftfahrt-Bundesamts (KBA) vom 28. Oktober 2024 Modelle der Baujahre 2019 bis 2023. Der Rückruf läuft unter dem Code ARB5.

Audi muss unter dem Code 23LZ allein in Deutschland knapp 110.000 Fahrzeuge wegen der Verwendung eines Thermofensters zurückrufen. Weltweit müssen nach Angaben des Kraftfahrt-Bundesamts (KBA) über 700.000 Fahrzeuge in die Werkstatt.

Unter dem Code 23M3 gibt es einen Rückruf für den VW Polo. Grund ist ein unzulässiges Thermofenster bei der Abgasreinigung. In Deutschland sind nach Angaben des Kraftfahrt-Bundesamts (KBA) knapp 13.000 VW Polo der Baujahre 2010 bis 2014 von dem Rückruf betroffen, weltweit sind es rund 126.000 Fahrzeuge.

Tausende Besitzer eines VW T5 haben in den vergangenen Tagen Post von Volkswagen erhalten. Sie sollen ihren Transporter in die Werkstatt bringen, damit ein unzulässiges Thermofenster bei der Abgasreinigung entfernt und ein Software-Update aufgespielt werden kann. Der Rückruf läuft unter dem Code 23M4. Die betroffenen Fahrzeugbesitzer haben aber auch gute Chancen, Schadenersatzansprüche durchzusetzen, wie ein aktuelles Urteil des Amtsgerichts Bonn zeigt (Az. 118 C 79/24).