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Rückruf VW Polo wegen Thermofenster - Code 23M3

Unter dem Code 23M3 gibt es einen Rückruf für den VW Polo. Grund ist ein unzulässiges Thermofenster bei der Abgasreinigung. In Deutschland sind nach Angaben des Kraftfahrt-Bundesamts (KBA) knapp 13.000 VW Polo der Baujahre 2010 bis 2014 von dem Rückruf betroffen, weltweit sind es rund 126.000 Fahrzeuge.

Das KBA hat den Rückruf am 28. August 2024 veröffentlicht. Als Grund für die Maßnahme gibt die Behörde an, dass das Thermofenster bei der Abgasrückführung nicht den gesetzlichen Vorgaben und nicht der Rechtsprechung des Europäischen Gerichtshofs vom Juli 2022 zu Thermofenstern entspricht.

Der EuGH hatte mit Urteilen vom 14. Juli 2022 deutlich gemacht, dass Abschalteinrichtungen unzulässig sind, wenn sie schon unter normalen Betriebsbedingungen die Wirksamkeit des Emissionskontrollsystems reduzieren. Thermofenster, die schon bei üblichen Temperaturen unter 15 oder über 33 Grad zu einer Reduzierung der Abgasrückführungsrate führen, sind demnach unzulässige Abschalteinrichtungen. Nur in Ausnahmefällen zum unmittelbaren Schutz des Motors könnten solche Abschaltrichtungen zulässig sein. Thermofenster, die den Motor mittel- und langfristig vor Versottung schützen sollen, zählen nicht zu diesen Ausnahmen.

Bei dem Rückruf soll ein Software-Update bei den betroffenen VW Polo aufgespielt werden. VW hat das Thermofenster bislang damit gerechtfertigt, dass es aus Motorschutzgründen notwendig sei. Welche Auswirkungen das Update auf den Motor haben wird, lässt sich daher nur schwer abschätzen.

Die betroffenen Polo-Besitzer werden in jedem Fall angeschrieben und aufgefordert, ihr Fahrzeug in die Werkstatt zu bringen, damit das Software-Update installiert werden kann. Da es sich um einen verpflichtenden Rückruf handelt, droht ohne das Update im schlimmsten Fall die Stilllegung des Fahrzeugs.

Für die betroffenen Polo ist es nicht der erste Rückruf wegen einer unzulässigen Abschalteinrichtung. Schon nachdem der VW-Abgasskandal im Herbst 2015 bekannt geworden war, musste VW Millionen Fahrzeuge mit dem Dieselmotor des Typs EA 189 zurückrufen, damit die unzulässige Abschalteinrichtung entfernt und ein Software-Update aufgespielt werden konnte. Nun ist ausgerechnet mit dem Update offenbar eine andere unzulässige Abschalteinrichtung in Form eines Thermofensters installiert worden. Bei einem VW Golf hat das Verwaltungsgericht Schleswig mit Urteil vom 20. Februar 2023 festgestellt, dass das Update eine unzulässige Abschalteinrichtung in Form eines Thermofensters enthält.

So wie beim Abgasskandal 2015 können die Käufer eines vom Rückruf betroffenen VW Polo auch jetzt Schadenersatzansprüche wegen des Thermofensters geltend machen. „Nachdem der BGH im Juni 2023 entschieden hat, dass Schadenersatzansprüche schon bei Fahrlässigkeit des Autoherstellers bestehen, sind die Chancen auf Schadenersatz wegen der Verwendung eines Thermofensters bei der Abgasreinigung weiter gestiegen“, sagt Rechtsanwalt Frederick M. Gisevius, BRÜLLMANN Rechtsanwälte.

Neben dem Polo sind auch Modelle des VW Amarok (Code 23M5), des Crafter und Transporter (Code 23M4) sowie des Touareg (Code 23M7 und 23N3) von einem Rückruf betroffen.

BRÜLLMANN Rechtsanwälte berät von dem Rückruf betroffene VW-Halter gerne zu ihren rechtlichen Möglichkeiten. Hier können Sie unverbindlich Kontakt zu uns aufnehmen.

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Aktuelles

Porsche muss erneut einen weltweiten Rückruf für verschiedene Modelle starten. Die betroffenen Fahrzeuge könnten ein Rad verlieren. Das berichtete „auto motor sport“ am 30. Oktober 2024 online. Offenbar meldet sich Porsche derzeit bei den betroffenen Haltern und fordert sie auf, das Fahrzeug nicht mehr zu bewegen, wie in verschiedenen Online-Foren zu lesen ist.

Wegen Brandgefahr gibt es einen weiteren Rückruf für den Porsche Taycan. Betroffen von dem Rückruf sind nach Angaben des Kraftfahrt-Bundesamts (KBA) vom 28. Oktober 2024 Modelle der Baujahre 2019 bis 2023. Der Rückruf läuft unter dem Code ARB5.

Audi muss unter dem Code 23LZ allein in Deutschland knapp 110.000 Fahrzeuge wegen der Verwendung eines Thermofensters zurückrufen. Weltweit müssen nach Angaben des Kraftfahrt-Bundesamts (KBA) über 700.000 Fahrzeuge in die Werkstatt.

Unter dem Code 23M3 gibt es einen Rückruf für den VW Polo. Grund ist ein unzulässiges Thermofenster bei der Abgasreinigung. In Deutschland sind nach Angaben des Kraftfahrt-Bundesamts (KBA) knapp 13.000 VW Polo der Baujahre 2010 bis 2014 von dem Rückruf betroffen, weltweit sind es rund 126.000 Fahrzeuge.

Tausende Besitzer eines VW T5 haben in den vergangenen Tagen Post von Volkswagen erhalten. Sie sollen ihren Transporter in die Werkstatt bringen, damit ein unzulässiges Thermofenster bei der Abgasreinigung entfernt und ein Software-Update aufgespielt werden kann. Der Rückruf läuft unter dem Code 23M4. Die betroffenen Fahrzeugbesitzer haben aber auch gute Chancen, Schadenersatzansprüche durchzusetzen, wie ein aktuelles Urteil des Amtsgerichts Bonn zeigt (Az. 118 C 79/24).

Fast 15.000 VW Amarok werden von Volkswagen in Deutschland unter dem Code 23M5 in die Werkstatt gerufen. Grund ist ein Thermofenster bei der Abgasreinigung, das nicht den rechtlichen Vorgaben entspricht. Das soll durch ein Software-Update geändert werden. Das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) hat den Rückruf am 28. August 2024 veröffentlicht. Demnach sind weltweit rund 132.000 VW Amarok der Baujahre 2010 bis 2013 betroffen und in Deutschland müssen knapp 15.000 Pick-ups in die Werkstatt.