Beteiligungen an der SIP Grundbesitz & Anlagen AG scheinen für die Anleger zur finanziellen Baustelle zu werden. Über atypisch stille Beteiligungen und Genussrechte konnten sich die Anleger an den Immobiliengroßhandelsfonds beteiligen. Dabei konnten die Anleger ihre Investition als Einmalzahlung oder in Ratenzahlungen tätigen.
Doch inzwischen ist bei einigen Anlegern das Gefühl in eine vermeintlich sichere Geldanlage mit ordentlichen Renditen investiert zu haben, offenbar dem Unbehagen gewichen, dass sie ihr Geld nicht zurückbekommen und sie keineswegs in eine sichere Kapitalanlage investiert haben. Offenbar gibt es Probleme bei den Rückzahlungen. Die Stuttgarter Kanzlei BRÜLLMANN Rechtsanwälte kennt das Problem. „Wir haben bereits für einen Anleger Schadensersatzklage eingereicht. Dieser hatte seine Genussrechte zum Jahresende 2014 gekündigt und wartet bis heute auf die Abrechnung“, sagt Rechtsanwalt Marcel Seifert.
Die Abrechnung sei nach Angaben der SIP Grundbesitz & Anlagen AG nicht möglich, weil der Jahresabschluss 2014 noch nicht erstellt sei. Über diese Angabe hinaus erweist sich die Kommunikation mit dem Unternehmen aus Altena in der Nähe von Dortmund als schwierig. Fristen und Zusagen werden nicht eingehalten. „Die Palette reicht von Vertrösten bis Ignorieren“, so Rechtsanwalt Seifert.
Eine derartige Strategie verunsichert die Anleger nur noch mehr. Die letzte veröffentlichte Bilanz ist auch nicht vielversprechend. Stellt man Immobilienbestand, Vermögenswerte, Bankverbindlichkeiten und Genussrechtekapital gegenüber, bleibt demnach ein Minus von rund zwei Millionen Euro. „Das lässt die Sorgenfalten bei den Anlegern noch tiefer werden. Auch aufgrund der völlig intransparenten Unternehmenspolitik sollten die Anleger jetzt handeln und ihre rechtlichen Möglichkeiten prüfen lassen, bevor er zu spät und das Geld möglicherweise verloren ist“, sagt Rechtsanwalt Seifert.
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