Rückrufservice

Verius Immobilienfonds vor der Auflösung

24.10.2023

Auf Anleger des Verius Immobilienfonds kommen empfindliche finanzielle Verluste zu. Der Fonds ist schon seit rund einem Jahr eingefroren, nun soll er aufgelöst werden, wie das Handelsblatt am 17. Oktober 2023 berichtet. Demnach hat der Fondsmanager den Anlegern bereits mitgeteilt, dass der Fonds freiwillig liquidiert werde. Auf die private und institutionellen Anleger kämen „deutliche Abschläge“ zu.

Der Verius Immobilienfonds kämpfte schon länger mit wirtschaftlichen Schwierigkeiten. Das führte dazu, dass die Kapitalverwaltungsgesellschaft Hauck & Aufhäuser Fund Services den Fonds im November 2022 einfror und die Investoren seitdem nicht mehr an ihr Geld kommen. Auch die Wertberechnung des Fondsanteile wurde ausgesetzt. Die Werte der Immobilien, in die der Fonds investiert hat, sollte durch externe Gutachter neu festgesetzt werden. Doch nun wird der Fonds aufgelöst und auf die Anleger kommen erhebliche Verluste zu.

Schon im Juni hatte das Handelsblatt berichtet, dass laut Gutachtern bei einer Liquidation des Fonds Verluste bis zu 500 Millionen Euro drohen. Ob es so schlimm kommt, bleibt abzuwarten. Klar ist, dass die Anleger von der Auflösung des Verius Immobilienfonds hart getroffen werden.

Der Verius Immobilienfonds hat in Immobilienfinanzierungen investiert und gewährte Projektentwicklern oft hoch verzinste nachrangige Darlehen und Anleihen. Die Krise auf dem Immobilienmarkt machte sich bemerkbar und steigende Zinsen und hohe Baukosten führten zu Stillstand auf den Baustellen und finanziellen Problemen bei den Projektentwicklern. Die schlugen schließlich auch auf den Verius Immobilienfonds durch. Anleger haben rund 1,2 Milliarden Euro in den Fonds investiert. Nun drohen Verluste von rund 40 Prozent. Betroffen ist auch der Deutsche Mittelstandsanleihen Fonds, der ebenfalls in den Verius Immobilienfonds investierte und in Schieflage geraten ist.

Ob allein die schwierige Situation am Immobilienmarkt für die Probleme des Verius Immobilienfonds verantwortlich ist, ist fraglich. Wie das Handelsblatt im Juni berichtete, ließ Hauck & Aufhäuser auch das Fondportfolio von Sachverständigen unter die Lupe nehmen. Die beurteilten ca. zwei Drittel der Investitionsobjekte als kritisch.

Zudem haben Anleger auch indirekt über sog. Credit Enhancement in den Verius Immobilienfonds investiert. Auch hier muss damit gerechnet werden, dass Anleihen nicht fristgerecht zurückgezahlt werden können, wie das Handelsblatt weiter berichtet.

„Um drohende Verluste abzuwenden, sollten Anleger ihre rechtliche Situation prüfen. Denkbar sind auch Schadenersatzansprüche in unterschiedliche Richtungen. Ansprüche können unter Umständen gegen das Fondsmanagement oder Anlageberater entstanden sein“, sagt Rechtsanwalt Marcel Seifert, BRÜLLMANN Rechtsanwälte.

Bank- und Kapitalanlagerecht

Hier mehr zu diesem Rechtsgebiet erfahren oder anrufen +49 711 - 520 888 0.
Gerne können Sie uns eine Mail senden an info@bruellmann.de

Die Kanzlei BRÜLLMANN Rechtsanwälte gibt Anlegern des Verius Immobilienfonds zum Pauschalpreis von 100 Euro zzgl. MwSt. gerne eine Ersteinschätzung zu ihren rechtlichen Möglichkeiten.

Mehr Informationen: https://bruellmann.de/bank-und-kapitalmarktrecht

Ansprechpartner

Sekretariat: Frau Polski
Tel: 0711 / 520 888 - 28
Fax: 0711 / 520 888 - 23
E-Mail: m.seifert@bruellmann.de

Kontaktieren Sie uns

Ich stimme zu, dass meine Angaben aus dem Kontaktformular zur Beantwortung meiner Anfrage erhoben und verarbeitet werden. Die Daten werden nach abgeschlossener Bearbeitung Ihrer Anfrage gelöscht. Hinweis: Sie können Ihre Einwilligung jederzeit für die Zukunft per E-Mail an datenschutz@bruellmann.de widerrufen. Detaillierte Informationen zum Umgang mit Nutzerdaten finden Sie in unserer Datenschutzerklärung. *
Aktuelles
01.12.2023

Nach dem erfolgreichen Widerruf eines Darlehens können Verbraucher auch Anspruch auf einen Nutzungsersatz haben. Das hat der Bundesgerichtshof mit Urteil vom 4. Juli 2023 entschieden und damit die Position der Darlehensnehmer gestärkt (Az.: XI ZR 77/22).
26.11.2023

Kunden der Commerzbank dürften derzeit besonders verunsichert sein: Wie u.a. das Handelsblatt am 22. November 2023 berichtete, haben Kriminelle offenbar die Konten von mehr als 100 Kunden leergeräumt. Zudem sind Phishing-Mails im Umlauf, in denen Commerzbank-Kunden aufgefordert werden, „die Sicherheit ihres Kontos zu erhöhen“.
23.11.2023

Eine Kundin einer Volksbank wurde Opfer eines Betrugs beim Online-Banking. Dabei räumten die Betrüger knapp 25.000 Euro von ihrem Konto ab. Die gute Nachricht für das Opfer: Die Volksbank muss ihr den Schaden ersetzen. Das hat das Landgericht Stade mit Urteil vom 30. Juni 2023 entschieden (Az.: 6 O 267/22).
22.11.2023

Erfreuliche Nachrichten für Riester-Sparer: Pauschale Klauseln zu Abschluss- und Vermittlungskosten in Riester-Verträgen sind unzulässig. Das hat der Bundesgerichtshof mit Urteil vom 21. November 2023 entschieden (Az.: XI ZR 290/22). Von dem Urteil könnten etliche Riester-Verträge betroffen sein.
16.11.2023

Die Belano Medical AG hat beschlossen Insolvenzantrag wegen der zu erwartenden Zahlungsunfähigkeit zu stellen. Das gab die Gesellschaft am 14. November 2023 in einer Ad-hoc-Mitteilung bekannt. Betroffen von der Insolvenz sind auch die Anleger, die in die Anleihe der Belano Medical AG investiert haben.
14.11.2023

Die RV Energy Project GmbH mit Sitz in Rheinfelden ist insolvent. Das Amtsgericht Lörrach hat am 8. November 2023 das vorläufige Insolvenzverfahren eröffnet (Az. 8 IN 158/23). Die Insolvenz betrifft auch die Anleger, die bei der RV Energy Project investiert haben.