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Adler Group - Verluste

Aktienabsturz und Anlegerverluste nach Testatverweigerung der Wirtschaftsprüfer

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Adler Gruppe / Real Estate Verluste

Die Krise der Adler Group erreicht einen neuen Höhepunkt: Durch die Verweigerung des Testates haben die Wirtschaftsprüfer der Luxemburger Aktiengesellschaft für einen rasanten Kursverlust der Aktien der Gruppe als auch sonstiger Werte gesorgt. Der Immobilieninvestor ist als Aktiengesellschaft verpflichtet, aktuelle Zahlen regelmäßig von vereidigten und damit unabhängigen Wirtschaftsprüfern prüfen zu lassen. Wird ein "Testat"  - also ein positives Ergebnis - nicht erteilt, dann bedeutet das, dass die Prüfer nicht in der Lage waren, die finanzielle Situation des Unternehmens richtig einzuordnen, oder - was weitaus schlimmer ist - , dass sie ihren "Segen" aufgrund von erkannten Unregelmäßigkeiten nicht geben wollten, um sich selbst nicht strafbar zu machen. Klar und deutlich ist jedenfalls das Resultat der Testatsverweigerung: Die Aktie - notiert im Kleinwerteindex SDAX - brach ein, teilweise um mehr als 40 % und erholt sich nur langsam wieder.

... und die Schlinge zieht sich zu

Auch in der Folge eher Zuspitzung als Beruhigung: Teile des Managements nahmen in Folge der Testatverweigerung für die 2021er Zahlen durch KPMG ihren Hut - oder wurden gegangen - so ganz erschließt sich das nicht!

Rechtsanwalt Marcel Seifert, Partner der Wirtschaftskanzlei BRÜLLMANN (Stuttgart) sieht die parallelen zur Wirecard-Krise, die ebenfalls letztendlich durch Testatverweigerungen offiziell wurde:  "Eine solche Testatsverweigerung ist eine schwere Bürde, vor allem, wenn als Anlässe  Betrugsverdacht oder sonstige Bereicherungen nicht ausgeschlossen werden können!"

Auskünfte verweigert

Klar ist nur: Laut KPMG-Stellungnahme hatte sich die Adler Group-Führung geweigert, Auskünfte über verbundene Parteien, deren Konten sowie über größere Transaktionen mit diesen Partnern zu geben. So konnten Buchungen nicht auf ihre  Angemessenheit geprüft werden.

Seifert: "Ob die Adler Group damit Anleger täsuchen wollte, ist damit noch nicht gesagt - klar ist aber, dass es Informationen gibt, über deren Verwendung die Beteiligten sich streiten und auf die die Anleger wohl Anspruch haben!"

Im Rahmen ihrer Berichtspflicht legt die Adler Group die 2021-er Zahlen jetzt vor und weist im Bericht einen Milliardenverlust. Hatte man 2020 noch fast 200 Millionen Euro "plus" gemacht, hab es in 2021 ein Minus von 1,2 Milliarden Euro, hauptsächlich bedingt durch Abschreibungen auf das Immobilienunternehmen Consus.

Wieder Vorwürfe von aussen

Damit könnten sich Vorwürfe der britischen Investmentfirma Viceroy, bzw. des Aktionärsaktivisten Fraser Perring aus dem vergangenen Oktober bewahrheiten. Die Briten hatten ihren Luxemburger Kollegen vorgeworfen, den Wert des eigenen Unternehmens durch unangemessene Bewertungen der Unternehmensimmobilien "aufpoliert" zu haben. Außerdem, so ein weiterer Vorwurf, ziehe das Management Geld aus übernommenen Firmen ab.

 

Systematischer Betrug?

Was sagt die BaFin?

Zwar sieht KPMG weiterhin noch keine Beweise für systematischen Betrug, schließt so etwas aber auch nicht aus. Adler hatte die Vorwürfe gegen Teile des Managements immer zurückgewiesen, aber die Vorwürfe reichten aus, um KPMG mit einer Sonderuntersuchung zu beauftragen - mit bekanntem Ergebnis und weiterhin offenen Fragen zu den Gründen und Umfängen umfangreicher Transaktionen.. Am 21. April 2022 hatte die Adler Group nach Abschluss der Sonderprüfung allerdings erklärt, sie sehe sich von den Vorwürfen systematischen Betrugs entlastet. Die aktuelle Verweigerung des Testas kommt zur Unzeit.

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Zwar seien in der Dokumentation und in der Abwicklung einiger Transaktionen Mängel festgestellt worden. Die Sonderprüfer hätten aber keine Beweise dafür gefunden, dass es systematisch "betrügerische oder die Gesellschaft ausplündernde Transaktionen mit angeblich nahestehenden Personen" gegeben habe.

Derweil hatte die Finanzaufsicht BaFin erklärt, sie prüfe die Bücher des Unternehmens weiter. Die Behörde hatte nach den Veröffentlichungen des Aktionärs-Aktivisten Fraser Perring und der damaligen Halbierung des Aktienkurses eigene Untersuchungen angekündigt. Die Finanzaufsicht hat wohl ein Bilanzkontrollverfahren bei Adler eingeleitet, bislang aber noch keine Ergebnisse dazu veröffentlicht.

Zukunft der Adler Group

Die Adler Group hat aktuell keinen Zugang zu Kapitalmärkten und proklamiert - wie schon 2020 - einen Neuanfang. Laut Adler-Verwaltungsratchef Kirsten verfügt das Unternehmen aktuell über gut eine halbe Milliarde Euro an liquiden Mitteln, mit denen man dieses "schwierige Situation" überstehen und einen Neuanfang meistern will. Dieses Geld sei in der Bilanz ausgewiesen."Wir haben an dieser Stelle keine Sorgen!" so Kirsten, der ein positives Testat dann eben für die 2022-er Zahlen als Ziel ausruft.

Bis zur Hauptversammlung im Juni soll Thierry Beaudemoulin die Geschäfte führen. Gegen den bisherigen Vorstand wolle man rechtliche Schritte prüfen. Man geht von einem Neuanfang zum 1. Mai 2022 aus und habe mit der Vergangenheit abgeschlossen, so Kirsten weiter.

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Über die Adler Group

Die Adler Group baut auf dem Unternehmen Adler Real Estate aus und ist ein international tätiger Immobilien-Verwerter. Das heißt: Immobilien werden gekauft und weiterverkauft. Das Unternehmen formte sich 2020 aus den bis dahin selbständigen Gesellschaften

  • ADO Properties
  • Adler Real Estate
  • Consus Real Estate

Damit wurde die Adler Group aber auch verantwortlich für die große Schuldenlast der genannten Unternehmen, die Anleihen im Wert von 4,4 Milliarden Euro ausgegeben hatten und nicht wirklich in der Lage schienen, diese zurückzahlen zu können. Um der Schuldenlast Herr zu werden wurden 2021 und 2022 Immobilien in größerem Umfang verkauft, zudem nahm man dankbar die finanzielle Unterstützung des DAX-Konzern Vonovia (Beteiligungen und Kredite) an.

Das Allzeithoch der Aktie liegt bei 55 Euro/Stk, aktuell lliegt der Aktienwert bei knapp über 6 Euro pro Aktie, wobei es nicht nur immer in den Keller geht. Je nach Nachrichtenlage erholt sich der Kurs.Grundsätzlich geht der Aktienpreis seit September 2029 - damals um die 44 Euro - bis heute konstant nach unten.

Ihre Möglichkeiten im Schadensfall Adler

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Rechtsanwalt Adler Group

Rechtsanwalt Marcel Seifert ist Gründungspartner der Stuttgarter Wirtschaftskanzlei BRÜLLMANN und hier fokussiert auf aktuelle Massenschadensfälle wie z.B. die Wirecard-Pleite. Seifert sieht in den aktuellen Massenschädensfällen immer die gleichen Muster und damit auch immer die Möglichkeit, erfolgreiche Strategien der Schadensbegrenzung zu übertragen. Er bietet eine kostenlose Erstberatung und einen Informationsservice für betroffene Kapitalanleger

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Wie immer bei Massenschadensfällen am Kapitalmarkrecht gibt es unterschiedliche Möglichkeiten zur Schadensminderung. Dazu müssen aber in aller Regel Ansprüche durchgesetzt werden

  • gegen Unternehmensverantwortliche (Vorstand)
  • gegen sonstige Beteiligte (Wirtschaftsprüfer)
  • gegen Vermittler und Berater

Es ist sicher noch zu früh, Ansprüche geltend zu machen, daher bieten wir die Aufnahme in einen Newsletterverteiler an, zu dem Sie sich unter info@bruellmann.de (Betreff Adler)  jederzeit anmelden können.

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